In den kommenden Jahren stehen in der Käserei von Schloss Herdern grosse Veränderungen an. Altersbedingt muss unsere Käseanlage saniert werden, zudem werden bereits jetzt Veränderungen des Sortiments vorgenommen. Eine neue Leiterin wird die Schlosskäserei durch diese wichtige Phase führen.
Die 34-jährige Milchtechnologin Anna Schönholzer bringt trotz ihres jungen Alters grosse Berufserfahrung in der Herstellung von Milchprodukten mit. In den vergangenen 17 Jahren hat sie in verschiedenen Betrieben unterschiedliche Funktionen ausgeübt. Vor ihrem Stellenantritt in der Schlosskäserei war sie Leiterin Produktion in der Käseveredelung bei einem Betrieb im Zürcher Oberland. Zu den bisherigen Tätigkeiten der Milchtechnologin gehörte u.a. die Herstellung von Joghurt, Pastmilch und Frischkäse. Damit bringt sie beste Voraussetzungen mit, um bei der Neuausrichtung der Schlosskäserei die Geschicke zu leiten. Schloss Herdern wird sein Sortiment an Frisch- und Weichkäse ausbauen. Im Gegenzug wird die Produktion von Tilsiter bis auf Weiteres eingestellt. In der bald 130-jährigen Geschichte der Schlosskäserei hat sich unser Käseangebot immer wieder verändert. So wurde in den Anfängen der Schlosskäserei Emmentaler und später auch Appenzeller produziert. Eine Wiederaufnahme der Tilsiter-Herstellung ist nicht ausgeschlossen. Mitentscheidend wird sein, wie sich unser bevorstehendes Sanierungsprojekt entwickelt. Unsere Käsereianlage hat das Ende ihrer Lebzeit erreicht und muss in den nächsten Jahren ersetzt werden. Die Produktion von Pastmilch, Milchdrink, Joghurt, Frischkäse, Mutschli und Schlosskäse wird in der Phase bis zur Sanierung in gleichbleibend hoher Qualität weitergeführt. Dazu trägt auch das Heumilch-Label bei, unter welchem seit 2018 alle unsere Molkereiprodukte laufen. Die naturnahe Fütterung der Heumilchkühe spiegelt sich in der Qualität der Milch wider. Mit dem bevorstehenden Sanierungsprojekt soll die Käserei langfristig als Schaukäserei der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.